Muttermilch – Ein Wunderwerk der Natur

Muttermilch ist ein wahrer Zaubertrank und es gibt vielleicht einige Dinge, die Du noch nicht darüber wusstest. Immer wieder wird Muttermilch genau unter die Lupe genommen und immer wieder kommen dabei neue faszinierende Erkenntnisse zu Tage. Was macht Muttermilch so gesund für Deine Zwillinge?

Mutter stillt Zwillinge
Form

Muttermilch- so natürlich! Ein Wunderwerk der Natur 

Muttermilch, das älteste und natürlichste Nahrungsmittel der Welt. Muttermilch ist perfekt auf die Bedürfnisse deiner Babys angepasst. Sie ist wirklich ein Wunderwerk der Natur. 

Muttermilch besteht aus tausenden von Inhaltsstoffen. 

Immer wieder wird Muttermilch genau unter die Lupe genommen und immer wieder kommen dabei neue faszinierende Erkenntnisse zu Tage.  

Was macht sie so gesund? 

  • Sie liefert während den ersten sechs Monaten deiner Babys die erforderliche Energie, alle wichtigen Nährstoffe und die notwendige Flüssigkeit, die deine Babys brauchen 
  • Sie enthält Enzyme,Hormone,Wachstumsfaktoren, Vitamine , Mineralien und Spurenelemente die genau auf die Bedürfnissen und Entwicklung der Babys abgestimmt sind 
  • Die Makrophagen, Leukozyten, Lymphpzyten in der Muttermilch bekämpfen Krankeitserreger und die Immunglobuline, Lysozyme und Laktoferrin stärken das Immunsystem deiner Babys.  
  • Die Muttermilch liefert auch wertvolle HMO ( Humanmilch-Oligosaccharide) – sie schützen den Darm deiner Babys und stärken die guten Bakterien im Darm deiner Babys 

Aus alle diesen Gründen und anderen Gründen empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Babys in den ersten sechs Monaten voll zu stillen und darüber hinaus bis zum 2. Lebensjahr begleitend zur Beikost. 

Muttermilch ist ganz flexibel und verändert sich während der Stillzeit 

  • Am Anfang wird das Kolostrum gebildet 

Bis etwa am dritten Tag nach der Entbindung der Milcheinschuss einsetzt, nährst Du deine Babys mit dem sogenannten Kolostrum, der Vormilch. Diese dickflüssige, gelbe Muttermilch, die sich leicht klebrig anfühlen kann, ist besonders leicht verdaulich und reich an Nährstoffen. Spezielle Immunglobuline schützen die neugeborenen Babys zudem vor Infektionen. Obwohl dein Kind in den ersten Lebenstagen nur sehr kleine Mengen dieser Milch zu sich nimmt, wird es dennoch optimal versorgt. 

  • Dann folgt die Übergangsmilch.  

Nach wenigen Tagen nehmen die sogenannten kolostralen Elemente in der Vormilch ab. Sie ähnelt dann mehr und mehr der späteren reifen Muttermilch. Man spricht dann von der Übergangsmilch, mit der du deine Babys ungefähr zwischen dem fünften und 15. Tag nach der Geburt ernährst.  

  • Die reife Muttermilch.  

Diese Milch bekommen deine Babys etwa ab dem 15. Tag bis zum Ende der Stillzeit. Die reife Muttermilch enthält alles, was Deine Babys brauchen. In der Abstillphase verändert sich die Muttermlich nochmals und stärkt dann das Immunsystem deiner Babys nochmal extra. 

Bestandteile der Muttermilch 

Muttermilch besteht aus tausenden verschiedener Inhaltsstoffe. Sie ist wirklich ein Wunderwerk der Natur. 

Der Hauptbestandteil ist Wasser (87%). All die anderen Nährstoffe und Inhaltsstoffe sind darin gelöst. 

Mutter mit Baby an der Brust
  • Wasser: Dies ist mit 87 Prozent der Hauptbestandteil von Muttermilch – alle anderen Nähr- und Inhaltsstoffe sind darin gelöst.
  • Eiweiß: Muttermilch enthält ca. 1,2 Prozent Protein und damit deutlich weniger als Kuhmilch. Das Verdauungssystem Deiner Babys kann dieses daher nahezu vollständig aufnehmen. Zu viel Protein kann die Nieren des kleinen Körpers belasten, weshalb von Kuhmilch als Getränk im ersten Lebensjahr abgeraten wird. Neben Laktalbumin und Casein enthält Muttermilch Enzyme, die schädliche Bakterien zerstören und die Fettaufnahme verbessern. Reife Muttermilch hat zwar nicht mehr ganz so viele Immunglobuline wie das Kolostrum, dennoch genug, um weiterhin aktiv das Immunsystem Deiner Kinder zu unterstützen.
  • Fett: Im Gegensatz zu anderen Bestandteilen der Muttermilch schwankt der Fettgehalt und kann bei jeder Stillmahlzeit ein anderer sein. Muttermilchfett, das voll von gesunden ungesättigten Fettsäuren ist, ist besonders gut verdaulich und wird zu 90 Prozent von den Säuglingen verarbeitet.
  • Kohlenhydrate: Von den etwa 30 Zuckerarten, die in Muttermilch enthalten sind, ist die mit Abstand wichtigste, die Laktose. Laktose hat eine Reihe entscheidender Aufgaben: Sie fördert u. a. die Bildung gesunder Bakterien im Dickdarm und unterstützt das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns.

Darüber hinaus enthält Muttermilch eine ganze Reihe von Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen, um Deine Babys mit allem zu versorgen, was sie für einen gesunden Start ins Leben brauchen.  

Einige interessante Eigenschaften von Muttermilch 

Muttermilch ist ein wahrer Zaubertrank und es gibt vielleicht einige Dinge, die Du noch nicht darüber wusstest:  

  • Stillen schafft Nestschutz. Hast  Du eine Grippe eine Erkältung oder einen Magen-Darm-Infekt darfst Du ruhig weiterstillen. Du verschaffst Deinen Babys damit sogar einen Vorteil, denn die Antikörper, die Du nun bildest, gelangen durch die Muttermilch in den Körperkreislauf Deiner Kinder. Sie bieten ihnrn damit einen unmittelbaren Schutz gegen den Infekt sowie gegen alle Erreger, denen du ausgesetzt bist und warst.  
  • Muttermilch ist nicht immer weiß: Viele Frauen sind besorgt, wenn ihre Milch eine gelb oder bläulich schimmernde Farbe hat. Dies ist bei reifer Muttermilch jedoch vollkommen normal.  
  • Kurzes Anlegen stillt den Durst, langes den Hunger: Am Anfang der Stillmahlzeit ist die Muttermilch wässrig. Bei großer Hitze trinken Babys daher öfter und dafür kürzer. Nach der wässrigen Milch folgt die gehaltvolle, die deine Babys dann richtig sättigt.  
  • Die Milchproduktion beginnt schon in der Schwangerschaft. Veränderungen in der Brust machen sich bereits in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft bemerkbar. Das Hormon Prolaktin regt die Milchbildung an und ab Mitte der Schwangerschaft produziert Deine Brust bereits Milchfett und Milcheiweiß. Andere Hormone sorgen wiederum dafür, dass Sie erst nach der Geburt so richtig stillen können.  
  • Ihr Kind „isst mit“. Grundsätzlich kannst Du während der Stillzeit fast alles essen und trinken. Blähende oder säurehaltige Nahrungsmittel können jedoch in sehr geringen Mengen durch die Muttermilch transportiert werden und bei Deinen Babys eine Reaktion auslösen. Das muss aber nicht passieren! Meist vertragen deine Babys die Nahrung, die du selbst auch verträgst. 
  • Die Geschmäcker sind verschieden. Über die Muttermilch lernen Deine Babys den Geschmack verschiedener Lebensmittel kennen und entwickeln vielleicht auch schon eigene Vorlieben. Lebensmittel mit ausgeprägtem Eigengeschmack wie beispielsweise Spargel oder Knoblauch können sich auch in der Muttermilch bemerkbar machen. Wenn sich Deine Babys beim Trinken mal etwas irritiert zeigen, könnte das an Deiner vorherigen Mahlzeit liegen.  
  • Nikotin geht direkt in die Muttermilch über. Eine rauchfreie Umgebung ist für die Gesundheit eines Babys wichtig. Dazu gehört auch, dass die stillende Mutter Zigaretten meidet, denn die Schadstoffe werden über die Milch weitergegeben.  
  • Eine Diät kann die Muttermilch verändern. Im Fettgewebe sind Schadstoffe gelagert, die bei einer Radikal-Diät freigesetzt werden und dadurch vermehrt in die Muttermilch gelangen können.  
  • Milchfluss ohne Schwangerschaft ist theoretisch möglich. In seltenen Fällen kann bei einer Frau Muttermilch ohne Schwangerschaft entstehen. Induzierte Laktation nennt sich der Vorgang, bei dem durch häufiges Anlegen die Milchbildung ohne vorangegangene Schwangerschaft in Gang gesetzt wird.  

Es ist erstaunlich, was Muttermilch alles kann und wie sie sich auf Deine Babys auswirkt.